Förderaufruf „Energiewende und Gesellschaft“ (Stand: April 2019)

Förderaufruf „Energiewende und Gesellschaft“ (Stand: April 2019)

Förderaufruf „Energiewende und Gesellschaft“ (Stand: April 2019)

Die Energiewende ist ein Transformationsprozess, der mit einem tiefgreifenden Umbau und der Erweiterung unseres Energiesystems einhergeht. Somit stellt sie eine der größten gesellschaftlichen Herausforderung unserer Zeit dar. Die notwendigen Veränderungen betreffen nicht nur den technologischen und organisatorischen Prozess, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel. Das Gelingen der Energiewende erfordert daher einen intensiven gesellschaftlichen Dialog.

Bisher ist wenig erforscht, wie sich Innovationen und Prozesse der Energiewende auf die Gesellschaft auswirken. Deshalb bedarf es weiterer Forschungsanstrengungen unter Einbeziehung einer Vielzahl von Handlungsfeldern, um sozio-ökonomische Herausforderungen und Folgen des anstehenden Transformationsprozesses zu erkennen und somit bei der Gestaltung des Energiewendeprozesses angemessen zu berücksichtigen.

Eine gesellschaftsbezogene Forschung sollte mittels transdisziplinärer Zusammenarbeit gesellschaftliche Zielkonflikte identifizieren und Lösungskonzepte erarbeiten. Gefragt sind darüber hinaus langfristige Leitbilder und Roadmaps sowie Dialoge, die eine gemeinsame Umsetzung der Energiewende unter Einbeziehung aller Akteure erlauben. Mit interaktiver Fachkommunikation und transparentem Vorgehen sollen die Forschenden über Fortschritte und Rückschläge bei der wissenschaftlichen Untersuchung und Bewertung des Transformationsprozesses flankierend berichten. Im Rahmen dieses Förderaufrufes sollen sich die Projektvorschläge daher durch eine Zusammenarbeit von mindestens drei Fachdisziplinen auszeichnen. Hierbei sollte mindestens ein Akteur sollte aus dem sozialwissenschaftlichen, kommunikationswissenschaftlichen oder geisteswissenschaftlichen Forschungsumfeld kommen.

Thematisch umfasst dieser Förderaufruf ein breites Themenspektrum. Zu den Förderschwerpunkten zählen unter anderem:

  • Sektorübergreifende Analyse der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Energiewende hinsichtlich ihrer technischen, ökonomischen, sozialen, institutionellen und gesetzlichen/regulatorischen Dimension
  • Erforschung von Akzeptanz und Partizipation im Transformationsprozess für die Energiewende und Ableitung von Handlungsoptionen, beispielsweise systematische Untersuchung von Akzeptanz-, Konflikt- und Allianzstrukturen hinsichtlich der Akteure oder auch der regionalen und politischen Kontexte
  • Sozio-ökonomische Erforschung der Folgen von Strukturwandelmaßnahmen in traditionellen Energieregionen einschließlich Handlungsoptionen, die Maßnahmen zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft und Arbeitsplatzsicherung bzw. der Schaffung von Arbeitsplätzen (siehe z.B. Abschlussbericht der Kohlekommission) betreffen
  • Untersuchung des Einflusses und der Folgen von Energiewendemaßnahmen (einschließlich Digitalisierung) auf das Arbeitsumfeld, die Arbeitsbedingungen und den Arbeitsmarkt incl. Ausbildung
  • Erforschung und Erprobung von Simulations-, Visualisierungs- und Kommunikationsformen für Energiewendemaßnahmen unter enger Beteiligung (Partizipation) gesellschaftlicher Akteure
  • Übergreifende Untersuchungen zur Technikgestaltung, Technikfolgenabschätzung, Innovationsmanagement bis hin zu Aspekten der Markteinführung und -verbreitung von Innovationen einschließlich der Veränderung des energiebezogenen Verhaltens von Nutzern
  • Analyse der Risiken, Hemmnisse und Akzeptanz von Datensammlungen/ -nutzung in der Digitalisierung der Energiewende (z.B. über intelligente Messsysteme, Plattformen, neue Geschäftsmodelle) unter Berücksichtigung der Aspekte wie Lebens- und Konsumgewohnheiten, Verhaltensänderungen von Prosumern und Verbrauchern sowie die Autonomie der Menschen/der Gesellschaft
  • Erforschung der sozio-ökonomischen Effekte von finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten an Maßnahmen im Kontext der Energiewende, beispielsweise von Kommunen, Genossenschaften, Bürgerenergie.

Projektskizzen können bis zum 11.06.2019 eingereicht werden.

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